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Sensation durch Sanierung

Über ein Wachauer Haus, dessen Grundfesten aus 1400 stammen. Ein Paar, das fürs Bauen brennt. Und einen Mann, der für die Renovierung historischer Substanz noch eins draufsetzt:

Willkommen im Haus Fahrnberger in Emmersdorf in der Wachau.

In diesem Haus gibt’s über 20 Zimmer. Dafür keinen rechten Winkel. Hier sind die Außenmauern über 600 Jahre alt. Und das Loft im Dachgeschoß 250 Quadratmeter groß. Kegelgaupen, Holzschindeln, Rauchkuchl mit „Panorama Verglasung“: Willkommen im Haus von Gabriele und Erwin Fahrnberger in Emmersdorf, einem Juwel der Wachauer Baukultur.

Andere haben in der Corona-Zeit Brot gebacken. Die Fahrnbergers haben das historische Bäckerhaus im Ortszentrum saniert. Rund 650 Quadratmeter Wohnfläche auf 300 Quadratmetern Grundfläche. Knapp drei Jahre lang steckten sie jede Sekunde Freizeit in die Renovierung. Immer an ihrer Seite: Franz Kinastberger, dessen DACH / HOLZ / BAU Unternehmen die Arbeiten im Bereich Holzbau, Spenglerei, Dachdeckerei und Innenausbau überhatte. „Für so ein Projekt brauchst du einen Spezialisten und echte Handwerker mit Idealismus“, ist Erwin Fahrnberger überzeugt.

So ein Haus ist wie ein Überraschungsei.

Mit Franz Kinastberger hat die Familie Fahrnberger genau den gefunden. Schon beim ersten Gespräch war klar: Es geht um ganz spezielle Kundenwünsche. Und: Die Wellenlänge stimmt! „Das ist wichtig, weil so ein Haus wie ein Überraschungsei ist. Du weißt nie genau, was du bekommst.“ Franz Kinastberger ist genau der Typ, der an einer Lösung für jedes noch so winzige Detail feilt. Wie bei den Kegelgaupen, die er – so wie den Rest des Daches – mit Schindeln aus Lärche verkleidete. Ein Aspekt, der so gelungen ist, dass diese Kegelgaupen und die Holzschindeln als Referenz für die vorbildhafte Sanierung historischer Gebäude herhalten können. Das gilt auch für die vielen anderen Ebenen im Haus. Aber fangen wir von vorne an …

Für so ein Projekt brauchst du echte Handwerker.

Erwin Fahrnberger

Im Jahr 1400 als der Grundstein gelegt wurde. Die Außenmauern aus dieser Zeit stehen immer noch. „Die sind an der dünnsten Stelle ganze 50 Zentimeter dick. Da brauchst du keinen Wärmeschutz mehr. Das Gebäude reguliert sich selbst“, so Gabriele Fahrnberger. Der richtige Umgang mit den historischen Materialien war Pflicht. Weniger ist mehr. „Stein, Sand, Kalk – so wurde früher gebaut. Daran haben wir uns orientiert“, erzählen die Fahrnbergers. Gelernt haben die Bauherren nicht nur viel über historische Bautechniken, sondern auch über sich selbst. So haben sie dutzende historische Kastenfenster in liebevoller Kleinstarbeit selbst restauriert.

Das Haus steht unter Denkmalschutz – die Renovierung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Franz Kinastberger ist bei vielen Sanierungen historischer Gebäude das Sprachrohr zwischen Bundesdenkmalamt und den Bauherren. „Man muss wissen: Ein Haus unter Denkmalschutz muss erhalten bleiben. Deshalb ist es so wichtig, sich in das Gebäude und die Substanz hineinzuversetzen. Gerne gebe ich da auch vorab und unverbindlich eine erste Einschätzung ab“, so Franz Kinastberger.

Jedes Detail, jede Proportion muss in Einklang mit der Substanz sein.

Franz Kinastberger

Holz, high, light!  Gabriele Fahrnberger  und Franz Kinastberger im Loft im Dachgeschoß.

Gutachten durch Bauforscher Oliver Fries lieferte die Basis für viele Überraschungen im Haus. „Damit war der Entdeckergeist meines Mannes geweckt. Während er die verborgenen Türbögen sah, sah ich nur den Haufen Steine“, lacht Gabriele Fahrnberger. Gemeinsam arbeitet sich das Paar vor. Durch diverse Bodenaufbauten, dutzende Schichten Farbe an den Wänden. Zurück zum Ursprung des Gebäudes. „Du kannst nur mit der Substanz arbeiten.“ Das Haus wurde seit jeher fürs Arbeiten und Wohnen genutzt. Repräsentation, Arbeiten, Lagern, Unterstand für die Pferde – jeder Teil hatte einen klaren Nutzen. Und das über Jahrhunderte – seit 1693 befand sich im Haus eine Bäckerei.

Auch die Fahrnbergers folgen dieser Logik. Heute nützt die Keramikerin Gabi Kummer das Erdgeschoß als Verkaufsraum und Werkstätte. Die oberen Stockwerke sind Wohnungen. Wobei: Fürs Dachgeschoß trifft es eher der Begriff Loft. Ein 250 Quadratmeter großer Raum, der nicht nur den Blick auf die Donau und Stift Melk, sondern auch auf die sandgestrahlte Dachkonstruktion bereithält. Ein Raum wie ein Film, weil es darin so viel zu entdecken gibt.

Heute nützt eine Keramikerin das Erdgeschoß. Die oberen Stockwerke sind Wohnungen.

Dieses Haus steht in 200 Jahren noch.

Drei Jahre schuften – warum macht man das? „Historische Gebäude haben eine Aura, die sich mit nichts vergleichen lässt. Uns geht es aber auch darum, das Ortszentrum zu beleben. Ein altes Haus zu renovieren, das ist Nachhaltigkeit pur. Dieses Haus steht auch in 200 Jahren noch.“

Weitere Projekte von KINASTBERGER DACH / HOLZ / BAU auf www.kinastberger.at

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